Letztens war ich beim Tanzen und habe auf dem Heimweg im Auto
viel geredet mit der Tänzerin, bei der ich mitgefahren bin.
Ich habe viel darüber geredet, dass ich mit meinen Klassen
Probleme hatte und mir viele Mauern gebaut habe.
Dass ich oftmals Angst hatte - und zum Teil bis heute habe -
wenn es darum geht, auf andere Menschen zuzugehen,
vor allem bei meiner Schulklasse.
Dass ich mich oftmals einfach nicht traue.
Sie hat mich dabei immer wieder unterbrochen
mit den Worten:
"Falsche Programmierung!"
Ich habe tapfer weiter versucht, zu erklären,
was ich spürte, wo ich meinte, dass sich Dinge in mein Herz gebrannt hatten.
Sie sagte nur weiterhin:
"Falsche Programmierung!"
Irgendwann erklärte sie mir:
"Du musst Dir sagen, dass Du das hinkriegst,
dann kriegst Du's auch hin."
...und wie sie mir das sagte, fiel mir ein Mann ein,
der mir einmal einen ähnlichen Satz gesagt hatte,
ein guter Freund, der mir davon erzählt hatte,
dass ihm ein Professor mal gesagt hätte,
er könne sein Unterbewusstsein selbst lenken,
indem er sich sagte "Ich schaffe das!" oder eben
"Das schaffe ich nie!"
Seine Feststellung Monate später war wohl,
dass sein Professor Recht gehabt hatte.
Und als ich im Auto saß und den Satz aus dem Mund der Tänzerin hörte,
schämte ich mich beinahe, denn noch wenige Minuten vorher
hatte ich ihr erklärt, ich sei eigentlich ein recht positiver Mensch.
Doch mit ihrem Satz bewies sie mir das glatte Gegenteil.
...dazu fällt mir gleich wieder ein Satz ein...
Eigentlich bin ich ganz anders - ich komme nur so selten dazu!
Das würde auch dazu passen, dass ich oftmals nach irgendeiner anderen Möglichkeit suche,
um nicht zu sagen oder zu zeigen, was ich fühle / denke / möchte / kann.
Nur, damit ich nicht aufffalle,
nur damit möglichst nicht jeder mitbekommt,
wie es mir geht - und erreiche genau das Gegenteil.
Weil ich mit mir selbst verstecken spiele - und das kann unmöglich funktionieren.
Denn was ist das Ergebnis, wenn ich mich so verstecke?
Ich verleugne mich selbst, sprich: Ich bemitleide mich selbst anstatt aufzustehen
und weiter zu gehen, ich beschimpfe mich selbst, mache mich selbst nieder
(wie bescheuert is das denn?!) - und das dient natürlich nicht
meiner Beliebtheit bei anderen Menschen, vor allem dann nicht,
wenn diese Dinge dann darin ausarten,
dass ich mich entweder total an andere klammere
oder keinen Menschen an mich rankommen lasse.
Wenn Du dieses Problem kennst und es ebenfalls loswerden willst,
kannst Du Gott bitten, Dir bei der Neuformatierung zu helfen,
Dich anzuleiten, Dich umzuprogrammieren.
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Vater,
ich habe in den vergangenen Jahren viele negative Dinge
über mich selbst in meinen Kopf "einprogrammiert"
und möchte Dich nun bitten:
Hilf mir, diese Selbstzweifel und -angriffe in den Papierkorb zu schieben
und diesen dann zu leeren,
damit eine "Neuinstallation" positiverer Dinge stattfinden kann.
Lösche den alten Mist von meiner Festplatte.
Hilf Du mir dabei,
meine Selbstachtung und mein Selbstwertgefühl wiederherzustellen
und zu stärken. Zeige Du mir die richtige Sicht von mir selbst
und leite mich auch im Umgang mit anderen Menschen,
damit meine Ausdrucksweise verständlicher wird
und nicht mehr alles so krass rüberkommt,
wie es eigentlich nicht gemeint war.
Entferne negative Gedanken aus mir,
ich will DIR folgen
und tun, was vor DIR richtig ist.
Programmiere mich neu,
nach deinem Wunsch.
Formatiere meine Festplatte.
Amen.