Gerade habe ich die Nachricht bekommen,
dass mein Patenonkel gestorben ist.
Im ersten Moment wusste ich nicht,
was ich sagen sollte.
Ich hatte es bereits geahnt,
dass er nicht mehr lange leben würde.
Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten
und konnte kaum selbst essen,
als ich ihn vor etwas mehr als einem Monat
das letzte Mal gesehen habe.
Zuletzt konnte er auch nicht mehr sprechen.
Als mein Vater aufgelegt hatte,
habe ich erstmal hemmungslos geweint.
Bis meine Mitbewohnerin völlig besorgt zu mir ins Bad kam
und fragte, ob alles okay sei...
Naja...und irgendwie hatte ich die ganze Zeit
die Stimme meines Onkels im Ohr,
dass es ihm gutgehe und ich nicht weinen sollte.
Er sagt mir gerade:
"Weißt Du, ich kann es mir aussuchen: in meinem Körper bleiben, den ich nichtmehr brauchen kann und der mich fesselt. oder zu meinem schöpfer gehen und frei sein. Und irgendwann kommt für uns alle die Zeit."
Und das beruhigt mich gerade ungemein.
Auch, wenn mir mein Onkel fehlt und da jetzt eine Lücke ist,
die da auch bleiben wird.
Ich wünsche euch allen,
die einen Todesfall in der Familie haben,
dass ihr ähnlich damit umgehen könnt.
Wenn ihr euch dazu nicht in der Lage fühlt,
bittet doch unseren himmlischen Vater um Hilfe.
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Vater,
ich bitte Dich,
hilf mir dabei, meinen Onkel loszulassen,
denn ich weiß ja, dass er jetzt bei dir ist,
dass es ihm bei Dir gut geht.
Dass DU Dich um ihn kümmerst.
Bitte,
segne uns alle,
schenke uns Friede und Einheit,
damit wir füreinander eine Stütze sein können,
damit wir füreinander da sein können.
Ich danke Dir für die schönen Erlebnisse mit ihm
und dass ich ihm nochmal vorsingen durfte.
Danke.
Vater,
ich übergebe nun an Dich und deine Pflege,
die um so viel besser ist als die durch und Menschen.
Nimm Du ihn bei Dir auf.
Amen.