Sonntag, 28. März 2010

Abschied

Widerwillig geh ich fort,
löse ich mich, lass Dich gehn
allein an einen ander'n Ort,
wo wir uns vielleicht nicht wieder seh'n.
Erinnerung, so sagt man,
ist das einz'ge Paradies,
aus dem uns keiner vertreiben kann.
Trotzdem schmerzte es,
als Du mich gehen ließt,
als ich gegen Wiederstände nichtmehr ankam.

Habe Fehler gemacht,
war zu ignorant,
nur die Hülle hat gelacht,
das Herz war ausgebrannt,
war müde und leer,
ist einsam und schwer.

Muss neue Wege suchen,
mich selbst wieder finden.
Will und kann Dich nicht verfluchen,
wollte Dich viel zu fest binden.
Hab geklammert wie ein Kind,
dem Grenzen Fremdwort sind.

Hab mich selber oft belogen,
and're so ungewollt betrogen.
Wollte so erwachsen sein,
bin dennoch bloß ein Kind.
Sehe viele, viele Dinge,
die mir doch verborgen sind.

Vater, öffne mir die Augen,
öffne Ohren, Herz und Mund,
damit ich wahrhaft glaube
und deine Größe gebe kund.

*Amen.*